Du warst zwölf Jahre lang Offizier bei der Militärpolizei der Bundeswehr und arbeitest heute im Bereich Außenbeziehungen von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Wann kam der Gedanke, dass du etwas völlig anderes machen möchtest?
Ich habe mich schon seit meiner Jugend für Politik interessiert und mich gerne am politischen Prozess und Diskurs beteiligt. Auch während meiner Zeit bei der Bundeswehr gab es viele interessante Berührungspunkte zu ministeriellen und parlamentarischen Themen und Vorgängen. Für mich war relativ schnell klar, dass ich diesen Erfahrungshorizont auch um die wirtschaftliche Perspektive eines großen Unternehmens erweitern möchte.
Warum hast du dich für ein MBA-Studium an der Quadriga Hochschule entschieden?
In erster Linie ging es mir um die fachliche und persönliche Weiterentwicklung in einem akademischen wie praxisorientierten Umfeld – mit Professionals auf Seiten der Dozierenden und Studierenden. Gleichzeitig wollte ich mich für die Zeit nach meiner Offizierslaufbahn beruflich neu positionieren.
„Die Kombination aus strategischem Politikmanagement und einer modernen Kommunikations- & Leadership-Ausbildung macht die Quadriga nach wie vor einzigartig.“
Für ein erfolgreiches Public-Affairs-Management bedarf es heute weit mehr als persönlicher Politikerfahrung und eines guten Netzwerks. Es geht um die zunehmende Professionalisierung eines Berufsbildes. Die Kombination aus strategischem Politikmanagement und einer modernen Kommunikations- & Leadership-Ausbildung macht die Quadriga nach wie vor einzigartig.
Wie hat dir der MBA auf dem Karriereweg geholfen?
Ohne das Studium wäre der Wechsel in meine heutige Position kaum möglich gewesen. Entscheidend waren dabei vor allem die detaillierten Kenntnisse über politische Prozesse und Formate transparenter Interessenvertretung, die umfassende Vermittlung von Kommunikations-Skills und der immer wiederkehrende Einblick „hinter die Kulissen“ erfolgreicher Public-Affairs-Manager:innen.
„So ein Netzwerk über klassische Branchengrenzen hinweg erweitert den Horizont und kann andererseits auch bei konkreten beruflichen Herausforderungen helfen.“
Zudem entstand durch das Studium ein Netzwerk über die Studien- und Jahrgänge hinweg, das mir nach wie vor den persönlichen wie fachlichen Austausch ermöglicht. Das zeigt mir immer wieder die Vielschichtigkeit des Berufsfeldes. So ein Netzwerk über klassische Branchengrenzen hinweg erweitert den Horizont und kann andererseits auch bei konkreten beruflichen Herausforderungen helfen.
Während des MBA bist du zu Volkswagen Nutzfahrzeuge gewechselt – was machst du dort heute?
Meine Aufgaben liegen in der politischen Interessenvertretung der Marke Nutzfahrzeuge des Volkswagen Konzerns. Dabei geht es vor allem um verkehrspolitische Themen wie die Rahmenbedingungen für Elektromobilität, städtische Luftqualität und Fahrverbote sowie innovative und nachhaltige Mobilitäts- und Logistiklösungen und viele weitere mehr. Als Public-Affairs-Manager ist man dabei stets Kommunikator nach innen und außen.
Was bedeutet das in deiner täglichen Arbeit?
Nach innen bedeutet es, politische, rechtliche und gesellschaftliche Entwicklungen zu monitoren und ins Unternehmen hineinzutragen. Andererseits müssen für die im Unternehmen abgestimmten Positionen Kommunikationsstrategien entwickelt werden, um diese möglichst effektiv und effizient auch nach außen in den politischen Prozess einzusteuern.
Das geschieht einerseits über Verbandsgremien auf nationaler und internationaler Ebene und andererseits über direkte Kontakte in Politik und Verwaltung, wozu dann auch Aspekte des klassischen Veranstaltungsmanagements sowie protokollarische Fragestellungen gehören. Dabei geht es immer auch um die hausinterne Beratung, Vorbereitung und Positionierung des CEO und weiterer Unternehmensrepräsentanten im Kontext politischer Aktivitäten.
„Eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe im Spannungsfeld zwischen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft und für mich sicher eines der interessantesten Berufsbilder überhaupt!“
Insgesamt eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe im Spannungsfeld zwischen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft und für mich sicher eines der interessantesten Berufsbilder überhaupt!
Abschließend nochmal zurück zu deinem MBA. An welches Highlight aus der Studienzeit musst du heute noch häufig denken?
Tatsächlich war fast jede Präsenzphase ein Highlight, vor allem durch die Einbindung von Politikexpert:innen aus Verwaltung, der Wirtschaft oder diverser Organisationen, aber natürlich auch von Politiker*innen aus Berlin oder Brüssel.
„Dieser unmittelbare Zugang, der auch bei der Studienreise nach Brüssel erlebbar war, hat die gute akademische Qualifikation auch praktisch greifbar gemacht und das persönliche Netzwerk nochmal erweitert.“
Dieser unmittelbare Zugang, der auch bei der Studienreise nach Brüssel erlebbar war, hat die gute akademische Qualifikation auch praktisch greifbar gemacht und das persönliche Netzwerk nochmal erweitert. Auch das Mentoring durch jemanden, der politische Kommunikation auf Leitungsebene verantwortet, hat vielen von uns in der persönlichen wie fachlichen Entwicklung neue Perspektiven aufgezeigt.
Zur Person
Christian Kassyda hat 2015 seinen MBA Public Affairs & Leadership abgeschlossen und ist heute als Public-Affairs-Manager für die Außenbeziehungen von Volkswagen Nutzfahrzeuge zuständig. Mehr zu Christian Kassyda erfahren Sie auf seiner LinkedIn-Seite.