
Die Quadriga Hochschule und das Beratungsunternehmen Egon Zehnder haben die größte Studie Deutschlands zum Thema Coaching in Unternehmen durchgeführt. Unter den rund 2.000 teilnehmenden Personaler:innen und Führungskräften zeigt sich ein zentrales Ergebnis: Coaching gehört mittlerweile zu den beliebtesten Entwicklungsmaßnahmen für das Top-Management. Die Kernaussagen der Studie im Überblick:
1 – „Coaching ist en vogue“
Ein Drittel der Führungskräfte nutzt Coaching bereits sehr häufig – nach Trainings sind Coachings das am meisten eingesetzte Format bei standardisierten Entwicklungsprogrammen. Besonders obere und mittlere Führungskräfte sowie High Potentials sind regelmäßige Klienten. Genannte Hauptanlässe sind die Begleitung von Veränderungsprozessen, Konfliktlösungsthemen oder die Klärung persönlicher Fragen – immer unter dem Leitgedanken der Selbstreflektion.
Die deutlich gestiegene Bedeutung des Coachings sieht auch Prof Dr. Wolfhart Pentz, Professor für Führung und Personalentwicklung an der Quadriga Hochschule und Berater bei Egon Zehnder: „In unserer Arbeit sehen wir, wie wachsende Komplexität und konstanter Wandel Führungskräfte auf allen Ebenen fordern. Gute Führung beginnt mit einem bewussten Wahrnehmen des inneren und äußeren Kontextes. Coaching hilft hierbei und der positive Aufwind spiegelt das wider.“
2 – „Coaching wirkt“
Menschen sind nach dem Coaching zufriedener und leistungsfähiger als davor und sie ändern ihr Verhalten stärker und langfristiger als nach einem Training. Insgesamt bewerten fast 80 Prozent Coaching als eher bis sehr wirksam. Auch das Image des Coachings hat sich geändert: Die Mehrheit sieht darin kein Eingeständnis von Schwäche mehr, stattdessen wird es von rund 70 Prozent der Befragten als positive Entwicklungsmethode wahrgenommen.
3 – „Coaching hat weiteres Wachstumspotenzial“
60 Prozent der Studienteilnehmer:innen würden in ihren Unternehmen grundsätzlich gern mehr Coaching anbieten. Doch Coaching als vorausschauende Qualifizierungsmaßnahme ist noch kein Standard und wird bislang von Fachkräften kaum genutzt.
David Nitschke, Leiter der Coaching-Akademie >>> an der Quadriga Hochschule: „Die weitere Stärkung von Coaching als ‚populäres‘ Instrument kann über dessen systematische Evaluation, die Schaffung von Transparenz und Einheitlichkeit bei Coaching-Zertifikaten sowie mehr Standardisierung bei der Ausbildung von Coaches erfolgen.“
4 – „Managerial Coaching liegt im Trend“
In den Ergebnissen zeigte sich zudem, dass Managerial Coaching – also Coaching als Führungstechnik – im Trend liegt. 54 Prozent der Befragten geben an, dass Coaching-Techniken häufig oder immer Bestandteil von Trainings für Führungskräfte sind. Der gecoachte Coach – die Führungskraft, die Coaching-Techniken anwendet und in gleicher Weise selbst gecoacht wird – ist die Zukunft des Leaderships.
Mehr Informationen und die Studie zum Download
Die vollständige Studie „Coaching für Führungskräfte“ können Sie kostenlos anfordern.
In der größten Studie Deutschlands zum Thema Coaching in Unternehmen befragten die Quadriga Hochschule Berlin und die Leadership Advisory Egon Zehnder 2.030 Personaler:innen und Führungskräfte in Deutschland.
Ziel der Coaching-Studie ist es, die Professionalisierung von Coaching im Unternehmenskontext zu fördern. Die Teilnehmer:innen der Studie wurden dazu befragt, wie Coaching von den obersten Führungskräften im Unternehmen wahrgenommen und praktiziert und wie wirksam Coaching eingeschätzt wird.

David Nitschke ist Executive Director des Instituts für Coaching und Leadership an der Quadriga Hochschule Berlin. Zudem ist er zertifizierter Kommunikations- und Verhaltenstrainer, Personal & Business Coach und Businessmoderator. Darüber hinaus hat er die Zertifizierung zum „Professional Certified Coach“ (PCC) der ICF. Er verfügt über 20 Jahre Erfahrung als Führungskraft, Ausbilder und Personalentwickler in einem mittelständischen Unternehmen. Zu seinen Trainings-Schwerpunkten zählen erfolgreiches Führungsverhalten, Coaching als Führungsstil und die Integration von New Work in den Arbeits- und Führungsalltag.
Wolfhart Pentz ist Professor für Führung und Personalentwicklung an der Quadriga Hochschule Berlin. Er ist Fellow am Harvard Institute of Coaching und zertifizierter Berater für Positive Psychologie. Seit 2015 ist er als “Head of Leadership Services” bei Egon Zehnder aktiv. Pentz verfügt über weitreichende Erfahrungen in den Bereichen Führungskräfte- und Organisationsentwicklung sowie kultureller Transformationen. Zu diesen Themen hat er seit 1998 mehr als 150 Unternehmen aller Branchen in über 25 Ländern beraten. Sein Interesse gilt dabei besonders der Verknüpfung von Theorie und Praxis zu guter Führung in unterschiedlichen Kontexten. Er leitete zahlreiche Projekte zur Entwicklung von Management Teams (individuelles und Team-Coaching; Team Building). Pentz belegte zahlreiche Fortbildungen zum Team Coaching zum Beispiel bei Corentus (Alexander Caillet) oder zum ITC Coach bei Minds at Work (Robert Kegan/Lisa Laskow Lahey).